Sarah Stryeck ist Data Steward*ess des Green Data Hub und hier für alle technischen Belange verantwortlichen. Zusätzlich ist sie Post Doc an der TU Graz und als Senior Researcher am Know-Center tätig. In ihrer aktuellen Position befasst sie sich mit allen Aspekten rund um Data Governance und Datenplattformen.
Liebe Sarah, vielen Dank, dass du dir Zeit nimmst, um mit uns über den Green Data Hub zu sprechen. Wie kam es zu diesem innovativen Projekt und welche Themen werden denn überhaupt im Green Data Hub behandelt?
Der Green Data Hub ist eine Initiative des BMK zur Unterstützung der österreichischen und europäischen Klimastrategie. Dazu bedarf es einem massiven Transformationsprozess, wobei natürlich auch Daten eine bedeutende Rolle spielen. Der Green Data Hub wird dabei helfen die Themen Energiewende, Mobilitätswende, Kreislaufwirtschaft sowie Climate Change Risk Mitigation mit effizienter, sicherer und gemeinsamer Nutzung von Daten voranzutreiben.
Sarah, du bist Data Steward*ess im Rahmen des Green Data Hubs. Welche Aufgaben hat ein Data Steward und welche ist deine Rolle im Green Data Hub?
Ein*e Data Steward*ess hat fachliches Wissen im Bereich Datenmanagement und kümmert sich um die Entwicklung und Umsetzung einer Data Governance Strategie. In meiner Rolle als Data Steward*ess im Green Data Hub begleite ich Projekte zur kollaborativen Datennutzung im Rahmen von Datenkreisen in den relevanten Themenbereichen. Ein essentieller Aspekt meiner Aufgaben ist die Kommunikation mit Domänenexpert*innen zur Entwicklung von Datenmanagementprozessen, sowie der Nutzung entsprechender Methoden und Werkzeuge.
Wo siehst du Probleme beziehungsweise Herausforderungen für datengetriebene Unternehmen?
Durch die Nutzung von Daten in Unternehmen entstehen nicht nur neue Einnahmequellen, sondern auch innovative Geschäftsmodelle. Die Herausforderungen, die dadurch auf Unternehmen zukommen, sind vielfältig: Es bedarf einem Wandel auf kultureller und organisatorischer Ebene, sowie neuen technischen Lösungen. Außerdem müssen die Personen, die mit Daten arbeiten, digitale Grundkompetenzen mitbringen. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen durch Initiativen wie dem Green Data Hub die nötige Infrastruktur und Unterstützung bekommen.
Aktuell liegt die Regionalität bei Lebensmitteln im Trend, im Bereich Daten wird man wieder international. Was ist der Grund für diese Entwicklung?
Durch konkrete Zusammenarbeit zwischen vertrauenswürdigen Partner*innen über Unternehmens-, Branchen- und Ländergrenzen hinweg können mit vereinten Kräften gemeinsame Ziele erreicht werden. Zusätzlich eröffnet die internationale Zusammenarbeit neue Möglichkeiten: Innovative Technologien wie beispielsweise künstliche Intelligenz profitieren von neuen Datenquellen und können so zur Wertschöpfung in Unternehmen beitragen.
Liebe Sarah, was ist für dich persönlich der Mehrwert des Green Data Hubs?
Der Green Data Hub bringt unterschiedliche Stakeholder*innen aus Unternehmen, Forschungszentren, sowie dem öffentlichen Bereich zusammen, um an der Erreichung eines gemeinsamen Ziels zu arbeiten. Für mich bringt dieser gesamtgesellschaftliche Ansatz zur gemeinsamen Umsetzung von Klimazielen, Kreislaufwirtschaft, sowie Energie- und Mobilitätswende einen enormen Mehrwert.